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Auf Messers Schneide bei der Softwareentwicklung

Zunehmende Systemkomplexität vs. Ressourcenbeschränkungen

Systemkomplexität trifft Ressourcenlimit: Embedded-Architekturen im Spannungsfeld

In der Embedded-Softwareentwicklung stehen wir vor einem Balanceakt auf Messers Schneide. Auf der einen Seite treiben immer komplexere Systemarchitekturen die Möglichkeiten voran. Multicore-Prozessoren mit mehreren Kernen und heterogene Systeme mit verschiedenen Rechenkernen (etwa Kombinationen aus ARM- und DSP-Cores) sind heute in vielen Geräten Realität. Sie bieten enorme Leistung und Effizienz, erhöhen aber auch die Komplexität der Software erheblich. Auf der anderen Seite erzwingen begrenzte Ressourcen wie Speicher, Rechenleistung und vor allem Energie (bei batteriebetriebenen Geräten ein kritischer Faktor) strikte Grenzen. Diese gegensätzlichen Anforderungen gilt es in Einklang zu bringen.

Moderne Systeme kombinieren zunehmend unterschiedliche Prozessorkerne, um das Beste aus beiden Welten zu nutzen. So übernehmen ARM-Kerne als universelle Allrounder vielfältige Aufgaben und beherrschen paralleles Multitasking, während DSP-Kerne (Digital Signal Prozessoren) hochspezialisiert und äußerst schnell Signale verarbeiten – ideal für Audio-Daten, Sensorsignale oder andere rechenintensive Echtzeitaufgaben. Ein solches Teamwork macht das Gesamtsystem oft leistungsfähiger und energieeffizienter als eine homogene Lösung. Allerdings wächst damit auch die Herausforderung: Entwickler müssen Aufgaben sinnvoll aufteilen, die Kommunikation zwischen den Kernen abstimmen und unterschiedliche Programmierumgebungen beherrschen. Kurz gesagt, mehr Performance bringt mehr Abstimmungsaufwand.

Trotz aller Rechenpower bleibt die effiziente Nutzung von Speicher und Energie ein zentrales Thema. Embedded-Geräte haben oft nur wenige Megabyte Speicher und laufen mit sparsamen Prozessor-Taktfrequenzen, um Energie zu sparen. Jede zusätzliche Funktion und jeder Hintergrund-Thread kostet Speicher und Strom.

Bei batteriebetriebenen Anwendungen zählt jede Milliwattstunde. Die Software muss also so schlank und optimiert wie möglich sein. Das bedeutet oft, Algorithmen gezielt zu optimieren, unnötige Tasks zu vermeiden und im richtigen Moment in den Schlafmodus zu wechseln. Performanz und Sparsamkeit müssen sorgfältig austariert werden, damit das Produkt im Feld überzeugt.

Unsere Aufgabe ist es, die Balance finden. Zwischen wachsender Systemkomplexität und strikten Ressourcenbeschränkungen den richtigen Weg zu finden, ist für uns tägliche Praxis. Wir gehen diese Gratwanderung bodenständig und lösungsorientiert an: Zunächst analysieren wir genau die Anforderungen und Rahmenbedingungen des Projekts. Anschließend entwerfen wir eine Software- und Systemarchitektur, die leistungshungrige Aufgaben gezielt auf spezialisierte Hardware auslagert (z.B. den DSP), während allgemeine Steuerungslogik auf robusten ARM-Kernen läuft. Dabei verlieren wir die Grenzen des Machbaren nie aus dem Blick – Speicherbudgets und Energieverbrauch werden von Anfang an mitgeplant. Durch sorgfältige Optimierung und Tests stellen wir sicher, dass keine Ressource verschwendet wird und dennoch alle Anforderungen erfüllt werden.

Am Ende sollen unsere Kunden ein System in Händen halten, das beides vereint! Die Vorteile modernster, vielseitiger Technologien und die Zuverlässigkeit eines durchdacht ressourceneffizienten Designs. Dieses Gleichgewicht zu meistern, ist unsere tägliche Herausforderung.

CI/CD für embedded systems.
Geschäftsfeldentwicklung und Kundendialog.

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